Ausgangslage:
Ein Konzern will die interne Software-Entwicklung agiler machen und dafür neu organisieren: In Zukunft sollen Entwickler und Betriebsspezialisten in interdisziplinären Teams zusammenarbeiten. DevOps nennt sich dieses Prinzip. Damit die gemeinsame Projektarbeit möglichst produktiv ist, will das Unternehmen umständliche technische Schnittstellen abbauen. Development und Operations sind aufgefordert, ihre Tools zu harmonisieren. Das Ziel: DevOps-Teammitglieder sollen sich für jedes Projekt die optimalen Applikationen und Features zusammenstellen können, die sie dann gemeinsam nutzen.
Herausforderung 1:
Das Unternehmen muss eine vernünftige Auswahl von Software-Features treffen: Die IT-Mitarbeiter brauchen gewisse Freiheiten – dennoch sollte der Tool-Katalog übersichtlich und kostengünstig bleiben.
Herausforderung 2:
Die IT benötigt eine Plattform, auf der sie die unterschiedlichen Applikationen einfach zu einer Toolchain zusammenstellen und den Nutzern bereitstellen kann.
Umsetzung:
Im ersten Schritt haben wir die IT-Spezialisten schriftlich befragt, welche Software-Features sie benötigen. Dabei haben wir sie gebeten, ihre Anforderungen zu priorisieren. Es entstand eine Liste der wichtigsten Tool-Eigenschaften, die entlang des DevOps-Zyklus benötigt werden.
Gemeinsam mit dem Kunden haben wir passende Allround-Lösungen am Markt identifiziert und Angebote angefordert. Cloud-Lösungen hatten dabei Vorrang. Das Unternehmen lud einige Provider zu Präsentationen ein. In die engere Wahl kamen drei Tools, mit denen die IT ein erstes schnelles Release umsetzte (im agilen Sprachgebrauch ein MVP, Minimum Viable Product):
- GitHub als zentrales Entwicklungstool, in dem Mitarbeiter von der Verwaltung des Quellcodes bis zur Projektdokumentation verschiedene Aufgaben bearbeiten können
- MS Teams als Collaboration-Tool, um die Kommunikation im Team zu erleichtern und Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten
- Docker als Container-Laufzeitumgebung
Ein Pilottest in einem kleineren Projektteam verlief erfolgreich: Das MVP funktionierte ohne Probleme, auch zusammen mit verknüpften und bereits genutzten Systemen, etwa dem zentralen Personenverzeichnis und Anmeldetool des Unternehmens.
Nun fehlte nur noch eine Lösung, mit der IT-Mitarbeiter eine Toolchain bestellen und die ausgewählten Applikationen mit Kollegen teilen können. Mit unserer Unterstützung hat das Unternehmen ein Webportal entwickelt, das genau dies ermöglicht.
Ergebnisse:
Der neue Tool-Katalog ist auf die neue, interdisziplinäre Arbeitsweise abgestimmt und dabei auf das Wesentliche reduziert. Über das Online-Portal können Anwender ihre Toolchain einfach verwalten, zum Beispiel Zugänge für externe Partner anfordern. Zu jedem Tool sind Arbeitsbeispiele, Hilfeseiten, Foren und Weiterbildungsangebote verlinkt. Die Mehrzahl der Applikationen ist cloudbasiert und bietet flexible, nutzungsbasierte Lizenzmodelle: Verwenden im Laufe der Zeit mehr Mitarbeiter als erwartet eine bestimmte Lösung, kann das Unternehmen seine Bestellung schnell erweitern.