Employee Spotlight: Felix Gunzelmann

Felix Gunzelmann | Consultant

Frage: Felix, es gibt ja einige Klischees über den Beruf des Consultants. Welches trifft nicht auf dich zu?

Felix: Das Klischee vom Berater, der ständig unterwegs ist und in Hotels lebt. Ich kann meine Arbeit überwiegend remote erledigen, was mir sehr entgegenkommt.

Womit beschäftigst du dich gerade?

Ich arbeite aktuell auf einem Projekt zur Datenmigration in einem Pharmaunternehmen. Der Kunde modernisiert ein wichtiges Softwaretool. In diesem System sind zum Beispiel die Daten von Medikamenten-Proben erfasst, die das Unternehmen routinemäßig lagert und regelmäßig auf Qualität prüfen muss. Im Team übernehme ich zusammen mit einem Kollegen aktuell die Migration der Daten für ein neues Standard-Modul, das eingeführt werden soll.

Also habt ihr technische Aufgaben?

Nicht nur. Wir müssen einerseits mit Daten arbeiten, andererseits uns auch mit den Fachabteilungen abstimmen, sie über die geplante Änderung informieren und ins Boot holen. Sind alle Prozesse, die mit dem aktuellen System verknüpft sind, auch in Zukunft abgedeckt? Welche Daten brauchen die User auch mit dem neuen System noch und in welcher Form? Da sind jede Menge Details zu klären.

Felix Gunzelmann

Felix 2023, unterwegs während seines Auslandssemesters in Japan:
Buddha-Statue des Kōtoku-in-Tempels in Kamakura

Gab es in deiner Zeit im Projekt ein Learning für dich?

Die Komplexität in Großprojekten zu verstehen. Zu sehen, wie alles miteinander verbunden ist und wie eine kleine Verzögerung eine Kettenreaktion auslösen kann.

Wie bist du zu grosse-hornke gekommen?

Ein früherer Studienkollege hat mir von seinem Job hier erzählt. Dadurch habe ich einen realistischen Einblick bekommen. Mir hat gefallen, dass ich als Berufseinsteiger schnell Verantwortung übernehmen kann und jeden Tag etwas anderes mache.

Was gefällt dir an deiner Arbeit?

Die Vielfalt und die Kombination aus technischen Fragen und Managementthemen, bei denen wir mit den Abteilungen auf Kundenseite eng zusammenarbeiten. Das ist auch nah dran an meinem Studium.

Inwiefern, was hast du studiert?

Wirtschaftsinformatik. Das waren schon in der Oberstufe meine Leistungsfächer: Wirtschaft und Informatik. Nur die technische Seite wäre mir zu trocken gewesen, auch wenn mir Programmieren Spaß macht. Ich gehe lieber pragmatisch an Technik heran. Das nützt mir jetzt im Job: dass ich ein gutes Technikverständnis habe, aber auch einschätzen kann, was wirtschaftlich Sinn macht.

Felix Gunzelmann

Japan-Fan Felix vor dem weltbekannten Eingangstor (japanisch Tori)

des Itsukushima-Schreins auf der Insel Miyajima

 

Wie erlebst du als Technik-Fan die aktuelle Entwicklung von Large Language Models wie ChatGPT?

Das ist superspannend. Im Studium hat mich Machine Learning schon fasziniert, aber für mich war klar: KI-Programmierung ist schon eine Königsdisziplin. Ich sehe das eher von der Anwenderseite her und habe ziemlich früh mit ChatGPT experimentiert, noch vor dem Hype 2023. Unser aktueller Kunde arbeitet teilweise schon mit ChatGPT, mit bestimmten Auflagen zur Vertraulichkeit. Da entstehen viele neue Möglichkeiten, zum Beispiel für das interne Wissensmanagement.

Wenn du zurückdenkst an deine Kindheit: Was war damals dein Traumjob? Und wie bist du im Consulting gelandet?

Ich muss gestehen, als Kind hatte ich keinen klaren Traumjob. Dass Beratung mein Ding ist, habe ich im Studium ziemlich schnell herausgefunden, durch die Mitarbeit in einer studentischen Unternehmensberatung. Das kann ich auch allen nur empfehlen, die überlegen, später ins Consulting zu gehen. Nutzt solche Angebote, wenn ihr sie an der eigenen Uni habt.

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Wie verbringst du deine Freizeit am liebsten?

Ich spiele seit meiner Zeit am Gymnasium Badminton, früher auch noch in der Jugend- und dann in einer Hobbymannschaft. Jetzt mache ich das nur noch zum Ausgleich und nicht mehr in der Mannschaft, das ist neben dem Beruf einfacher. Darüber hinaus spiele ich gerne Volleyball oder gehe joggen. Ein ganz anderes Hobby von mir sind Videospiele. Dazu verabrede ich mich auch noch ab und zu mit Freunden. Allerdings nicht sehr oft, weil man dabei ja auch wieder nur herumsitzt, das ist nach einem Arbeitstag nicht der Ausgleich, den ich brauche.

Ein gutes Buch, das du in letzter Zeit gelesen hast?

„The Defining Decade“ von Meg Jay kann ich empfehlen. Es zeigt, wie wichtig die Lebensphase zwischen 20 und 30 für die eigene Biografie ist. Das hat mich darin bestärkt, möglichst viele Erfahrungen zu machen, die mich weiterbringen. Für mich war zum Beispiel mein Auslandssemester in Japan etwas, das mir viel gegeben hat.

Was hat dich denn nach Japan geführt?

Das war schon lange ein Traum von mir. Ich wollte Japan unbedingt mal erleben, die einzigartige Kultur, die wunderschöne Natur und die einzigartigen Bauwerke. Ich kannte das alles nur von Bildern und aus Serien und Filmen. Für mich war es die erste große Reise allein, und dann gleich in ein Land, dessen Sprache ich kaum konnte. Das war sehr spannend und hat mich nachhaltig geprägt.

Felix Gunzelmann

Auf der Shibuya Sky Aussichtsplattform in Tokyo

2024-04-25, grosse-hornke

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