
Führen in der Krise: So geht gesunder Optimismus
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Gleich zwei Spitzenabsolventinnen haben Ende 2021 den Münsteraner Studienpreis Wirtschaftschemie erhalten: Kathrin Kirchhoff und Maria Nero. In ihren Masterarbeiten geht es um Zell-Eiweiße, 3D-Druck und Risikokapital – was einmal mehr das breite Spektrum der Wirtschaftschemie unterstreicht.
Auch wer sich beruflich nicht mit Zellbiologie beschäftigt, hat den Begriff vielleicht schon einmal gehört: Zytokine spielen im menschlichen Körper eine wichtige Rolle, unter anderem bei Immunreaktionen. Diese Proteine sind beispielsweise für Krebstherapien interessant. Es handelt sich also um ein interessantes Forschungsgebiet für Life-Science-Unternehmen – so auch für die Evorion Biotechnologies GmbH, mit der Kathrin Kirchhoff bei ihrer Abschlussarbeit kooperierte. In ihrer Studie bearbeitete sie zwei Themenfelder: die Detektion von Zytokinen in Einzelzellen sowie eine Marktstrategie, mit der das Unternehmen diese Leistung anbieten könnte.
Raus aus dem Labor, hinein in die Gründerszene. Während eines Praktikums bei der Evonik Industries AG fand Maria Nero ihr Master-Thema. In ihrer Arbeit ging sie der Frage nach, ob und wie sich die geografische Lage auf Investitionen in junge Unternehmen in der additiven Fertigung auswirkt. Dazu nahm Maria Nero Finanzierungsrunden von 3D-Druck-Startups unter die Lupe und befragte zusätzlich Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Ländern. Das Ergebnis: Neben den Kosten sind weitere ortsspezifische Faktoren relevant, darunter englische Sprachkenntnisse, Risikotoleranz und universitäre Unterstützung.
Beide Arbeiten sind nicht nur praxisnah, sondern auch methodisch hervorragend umgesetzt. Kathrin Kirchhoff und Maria Nero haben dafür kürzlich den Münsteraner Studienpreis Wirtschaftschemie erhalten. Grosse-Hornke vergibt die mit je 1.000 Euro dotierte Auszeichnung seit 2012 gemeinsam mit dem Institut für betriebswirtschaftliches Management im Fachbereich Chemie und Pharmazie der Universität Münster.
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